Grundstein = Grabstein
von Albert Ebhart
Autor: Herr Scheffler, Bündnissprecher BBI
Am 29. April 2019 will Fraport den Grundstein für das Hauptgebäude von Terminal 3 legen. Das Terminal wird ein weiteres kräftiges Wachstum ermöglichen: 2021 soll zunächst der Billigflugsteig G mit einer Kapazität von 4 bis 5 Millionen Passagieren pro Jahr in Betrieb gehen. Insgesamt soll das Terminal 3 im Endausbau die Abfertigung von bis zu 25 Millionen Passagieren pro Jahr erlauben. Das entspricht dem Passieraufkommen am drittgrößten deutschen Flughafen Düsseldorf mit mehr als 200.000 jährlichen Flugbewegungen im Jahr 2018.
Damit ist der Grundstein für die negativen Folgen gelegt, die mit diesem Wachstum des Luftverkehrs verbunden sind: mehr Lärm, mehr Schadstoffe, mehr Treibhausgase, mehr Krankheiten, mehr Umweltschäden, und eine weitere Verstärkung des Klimawandels.
„Das Terminal 3 liefert endgültig den Sargnagel für die Rhein-Main-Region. Roll- und Bodenlärm werden Walldorf und Zeppelinheim quälen. Die fehlende S-Bahn-Anbindung wird eine dramatische Steigerung des individuellen Zubringerverkehrs auslösen. Die zu erwartenden Lärm- und Schadstoffbelastungen lassen sich derzeit nur unheilvoll erahnen. Die berechtigte Forderung der stetig wachsenden Umweltbewegungen nach einer Umkehr bei der erdzerstörenden Klima- und Wirtschaftspolitik werden völlig ausgeblendet.“ so Thomas Scheffler, Sprecher des BBI Bündnis der Bürgerinitiativen. „Die Grundsteinlegung ist wahrlich kein Grund zur Freude für das Rhein-Main-Ballungsgebiet.“
Aus Anlass der Grundsteinlegung veranstaltet das BBI Bündnis der Bürgerinitiativen am Montag, 29. April 2019, ab 11:00 Uhr am gewohnten Ort im Terminal 1 eine Mahnwache.
Es wird ein symbolischer Grabstein aufgestellt und an das Versprechen des grünen Wirtschaftsministers Tarek A-Wazir „Mit mir wird es kein Terminal 3 geben!“ erinnert. Selten klaffen Politikerversprechen und Realität so weit auseinander.
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