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Kurzanalyse der Fraport Verkehrszahlen März 2023.

von Albert Ebhart

Ein Beitrag von Herrn Wolfgang Heubne, 17.04.2023.

Im März 2023 sind die Verkehrszahlen aufgrund der Lockerungen bei der Ein- und Ausreise angestiegen, aber sie verharren auch weiterhin auf niedrigem Niveau und dies wird so auch noch eine Zeit lang anhalten.

Passagierentwicklung:
Im März 2023 haben 4.277.453 Passagiere den Flughafen genutzt, +45,4 % gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –23,5%. Kumuliert bis Ende März waren es 11.351.117 und somit 56,0 % gegenüber Vorjahr und -23,3% gegenüber 2019.
Bei den Passagieren liegen wir auf dem Niveau 2004.

Flugbewegungen:
Im März 2023 lag die Anzahl der Flugbewegungen bei 32.125 oder +19,2%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –23,6 %. Kumuliert bis Ende März waren es 89.017 FB und somit 20,4% und -23,3% gegenüber 2019. Die Inlandspassagierflüge lagen bei 3.970 FB und somit bei -35% gegenüber 2019. „Diese Entwicklung ist aus Klimagründen klar zu begrüßen und muss noch weiter gehen!

Bei den Flugbewegungen liegen wir auf dem Niveau von 1996.

Cargo:
Im März 2023 zeigte der Cargo Bereich mit 168.335 t. ein Minus gegenüber dem Vorjahr -7,1% und gegenüber 2019 –16,9 %. Kumuliert waren es 456.793 t -12,3% gegenüber Vorjahr und -16,85% gegenüber 2019. Insgesamt waren es ca. 2.100 Frachtflüge. Der Cargo-Bereich befindet sich mittlerweile seit 15 Monaten weiterhin im freien Fall nach unten. Das Corona bedingte Hoch ist zu Ende und somit die Corona bedingten Versorgungsflüge vorbei. Auch spielt die immer wieder
beschworene Weltwirtschaftskriese hierbei auch eine Rolle und insbesondere die massiv gestiegenen Energiepreise im Flugverkehr lassen die Luftfracht für viele Unternehmen noch unattraktiver werden. Der Luftverkehr war und ist für viele Güter eigentlich viel zu teuer und wird sich bei einer Stabilisierung des internationalen Frachtmarktes zwangsläufig weiter deutlich nach unten bewegen.


Pünktlichkeit:
Die Pünktlichkeit ist im März 2023 lag bei nur 59,6%. Dies ist bei den geringen Flugbewegungen, mit 1036 Flugbewegungen am Tag, weiterhin ein schlechtes Ergebnis Fraport und die Luftverkehrsindustrie. Im März 2019 waren es 1.357 Flugbewegungen am Tag, also 23,7% mehr und Flugbewegungen und die Pünktlichkeit lagen in 2019 bei 71,5 %P, also 11,9%P besser. Dies ist und bleibt ein organisatorisches Problem in der Abfertigung am Flughafen und bei der Flugplangestaltung der Airlines. Bei der DB lag die Pünktlichkeit im Fernverkehr mit ca. der 3-fachen Anzahl an Passagieren bei über bei 68.4% (5 Minuten Pünktlichkeit) und 84,8% (15 Minuten Pünktlichkeit, dito Luftverkehr) Passagiere je Flug.

Die Anzahl der Passagiere je Flug lag im März 2023 bei 147,2 und 2022 bei 126,6. Gegenüber 2019 stieg der Wert um 4,6 Passagiere.

Fazit:
Auch der März 2023 zeigt, dass man hier noch ein gutes Stück von den Werten der Vorkrisenzeit entfernt ist. Bei den Passagieren und den Flugbewegungen sind wir bei > -23,5%. Hier spielt auch die Klimakrise eine wichtige Rolle, denn Flüge sind und bleiben absolut klimaschädlich und müssen dort, wo es möglich ist, drastisch reduziert werden. Die Anzahl der Inlandflüge lag mit 3.907 oder 12,2% der Gesamtflugbewegungen immer noch viel zu hoch. Fraport und die Luftverkehrsindustrie wollen es auch weiterhin nicht wahrhaben, dass auch der Luftverkehr massiv an der Klimakrise
beteiligt ist und Kurzstreckenflüge besonders viel dazu beitragen. Dabei lassen sich Kurzstreckenflüge und wesentlich umweltfreundlicher und auch zum Teil günstiger mit anderen Verkehrsmitteln durchführen. Fraport sowie die Luftfahrtindustrie müssen sich endlich der Realität stellen, die durch diese Krisen und deren Auswirkungen offensichtlich geworden ist.
Das heißt auch, dass die Subventionen der Luftfahrtindustrie endlich beendet werden müssen.
Ich bleibe auch weiter bei meiner Aussage: Fliegen ist und bleibt auch noch die nächsten Jahrzehnte die umweltschädlichste Art der Fortbewegung und muss auf ein notwendiges Minimum beschränkt werden. Wir werden den Druck auf die Luftfahrtindustrie und die Politik weiter erhöhen, denn nur so können wir etwas für unser Klima bewegen.



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