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Nachtrag Parteienanfrage: Fragebogen zum Thema Fluglärm!

von Albert Ebhart

Zwischenzeitlich hat sich auch das Büro von Frau Lindholz gemeldet und wie folgt Stellung genommen:

Sehr geehrter Herr Dr. Hackenberg,

aufgrund eines Fehlers in meinem Büro habe ich erst heute Ihre Mail vom 14. August 2021 gesehen. Ihr Fragenkatalog wurde versehentlich als Wahlprüfstein eingestuft. Seit Wochen erhalte ich von allen möglichen Organisationen, Institutionen, Vereinen, Gewerkschaften usw. sog. Wahlprüfsteine, die aber zentral von unserer Parteizentrale einheitlich für alle Kandidaten unserer Partei beantwortet werden. Ihr Fragenkatalog gehört bei genauerer Betrachtung natürlich nicht in diese Kategorie, da er ein regionales Thema behandelt und sich explizit nur an die Kandidaten aus unserer Region richtet. Ich bedaure dieses Versehen sehr und möchte insofern stellvertretend für mein Büro um Nachsicht bitten.

Allerdings fällt mir die Beantwortung des Fragenkatalogs in dem starren Ja-Nein Schema schwer, weil dieses Antwortformt der Komplexität des Themas nicht wirklich gerecht wird. Wie Sie wissen, stehe ich der Bürgerinitiative und den von Fluglärm betroffenen Menschen seit Jahren gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Berechtigte Kritik und schlagkräftige Argumente in Bezug auf das Thema Fluglärm am Bayerischen Untermain trage ich als Abgeordnete immer wieder der Deutschen Flugsicherung, dem Bundesverkehrsministerium, den zuständigen Behörden in Hessen, den Fachpolitikern im Bundestag sowie unserem Landrat, der unsere Region in der Fluglärmkommission vertritt, vor. Bei meinen zahllosen Gesprächen und Korrespondenzen ging es um alternative Anflugrouten, neue Anflugverfahren (CDO), moderne Leitsysteme, die steilere Anflüge ermöglichen, Anreizprogramme für die Fluggesellschaften zur schnelleren Modernisierung der Flugzeugflotten, Einhaltung der Nachtruhe und viele weitere Aspekte, die in Ihrem Fragenkatalog enthalten sind. Keinen dieser Lösungsansätze möchte ich ausschließen bzw. im Gegenteil bin ich grundsätzlich gerne bereit, weiterhin daran zu arbeiten. Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass man die meisten dieser Fragen nicht ernsthaft mit einem simplen Ja oder Nein beantworten kann. Denn es gibt fast immer ein nicht unerhebliches "wenn" oder "aber" dahinter. Vor diesem Hintergrund biete ich gerne an, weiterhin gemeinsam mit der Bürgerinitiative an konstruktiven Lösungen zu arbeiten und für substantielle Fluglärmreduzierung am Bayerischen Untermain zu kämpfen. Den einen Hebel oder die eine Maßnahme, um das Problem zu lösen, gibt es bekanntlich nicht. Vielmehr bewahrheitet sich bei diesem Thema wieder einmal das Zitat von Max Weber: "Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von dicken Bretten mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich." In diesem Sinne bin ich gerne bereit, meine gesammelten Erfahrungen, meine Kontakte und mein Netzwerk in Berlin und Bayern weiterhin im Sinne der Menschen in unserer Region einzusetzen, um auch beim Thema Fluglärm den berechtigen Interessen der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner Gehör zu verschaffen und für kontinuierliche und spürbare Verbesserungen zu sorgen.

Gerne können Sie diese Nachricht veröffentlichen.

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