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Resolution zum Fluglärmschutz

von Albert Ebhart

Die BI „Bayerischer Untermain - Ein Himmel ohne Höllenlärm“ unterstützt neben den Gemeinden Blankenbach, Krombach, Kleinkahl, Sailauf, Mömbris, Sommerkahl, Schöllkrippen, Wiesen, Westerngrund, Johannesberg und Geiselbach, die Resolution zum Fluglärmschutz. Diese Resolution wird nun den verantwortlichen Stellen übermittelt und durch die Medien veröffentlicht.

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Resolution zum Fluglärmschutz

Das Expertengremium aktiver Schallschutz (EXPASS) des Forums Flughafen und Region (FFR) hat im Dezember 2017 „Das Maßnahmenprogramm Aktiver Schallschutz am Frankfurter Flughafen“ vorgelegt. Darin wird in Kapitel 3.1.2 „Siedlungszentren umfliegen“ die Verlagerung von Flugrouten über dicht besiedelten Gebieten auf weniger dicht besiedelte Gebiete vorgeschlagen.

In der ersten dieser Maßnahmen wurde die Verlagerung der Abflugroute Amtix kurz, die über Darmstadt führt, beschlossen. Sie wurde so verlagert, dass sie zukünftig über die kleine Gemeinde Erzhausen führt. In der Fluglärmkommission wurde der Protest von Erzhausen zwar gehört aber per Mehrheitsbeschluss abgelehnt. Die Flugroute wird in 2020 über Erzhausen führen. Dieses Vorgehen führt dazu, dass es eine große privilegierte Gruppe gibt, die vom Fluglärm entlastet wird und eine kleine rechtlose Gruppe die den verlagerten Fluglärm aushalten muss.

In der Maßnahme der Fluglärmverlagerung steckt schon das Eingeständnis, dass Fluglärm

gesundheitsschädlich und damit unzumutbar ist. Wenn dem nicht so wäre, könnte alles so bleiben wie es ist. Der Fluglärm ist gesundheitsschädlich und damit unzumutbar, deshalb muss nach GG Art. 2 Satz (2) jeder vor Fluglärm geschützt werden. Laut GG gibt es kein Privileg für eine wie auch immer definierte Gruppe.

Für den Bayerischen Untermain ist ebenfalls eine Verlagerung von Fluglärm vorgesehen. Von der Abflugstrecke 07-Nord-lang, die zwischen Offenbach und Frankfurt verläuft, sollen 20 schwere besonders laute Flugzeuge auf die Abflugstrecke 07-Ost-Sulus verlagert werden. Die Abflugstrecke 07-Ost-Sulus verlässt nach kurzer Strecke Hessen und führt dann über Alzenau, Mömbris und Schöllkrippen.

Es sollen „nur“ 20 besonders laute Flugzeuge verlagert werden, weil die Abflugstrecke 07-Ost-Sulus die bei Ostbetrieb schon am stärksten belastete Abflugstrecke ist.

Dieser Maßnahme, die der Öffentlichkeit als Fluglärmreduzierung präsentiert wird, muss

widersprochen werden. Die Bürgermeister der betroffenen Region fordern, dass diese Maßnahme unterbleibt und stattdessen echte Fluglärmreduzierung für alle durch geeignete Flugverfahren realisiert wird. Diese Verfahren werden international bereits angewandt: kontinuierlicher Sinkflug, Point-Merge, Double-Slope und Steilstartverfahren. Für deren Realisierung sind die Experten der DFS gefordert.

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